Warum Paraguay?

Iguazu Falls

Die meistgestellte Frage

Kaum hatten wir öffentlich bekanntgegeben, dass wir in die Mission nach Paraguay gehen, wurden wir mit Fragen bombardiert. Darunter waren drei Fragen, die besonders oft gestellt wurden. Wir antworten darauf. Los geht es mit der dritthäufigsten Frage.

3. Warum Paraguay?

Unser erster ernstgemeinter Gedanke in die Mission zu gehen, führte uns nach Brasilien. Freunde hatten da eine interessante Idee für uns und wir haben ein paar vielversprechende Gespräche geführt. Wir haben unsere Kinder in die Überlegungen mit einbezogen und entwickelten in kürzester Zeit einen großen Enthusiasmus für die Mission, Brasilien und den Kontinent Südamerika. Doch schlussendlich hat sich Brasilien nicht ergeben.

Als wir uns danach bei To-All-Nations (TAN) beworben hatten, kamen wir mit einer klaren Definition unseres Tätigkeitsfeldes, aber ohne ein konkretes Land. Wir wollten unbedingt unter Waisen und Witwen arbeiten. Wo, das sollte Gott uns zeigen. Natürlich klang Afrika gut – da wird sofort klar, warum man dahin geht. Aber Südamerika hat uns auch sehr zugesagt, vor allem nach unseren Überlegungen mit Brasilien …

Wie aus nein ja wird

Der verregnete und in Deutschland historische 14.07.2021 war auch für unsere Zukunft ein einschneidender Tag. Nein, wir waren nicht von der Flutkatastrophe betroffen. An diesem Tag hatten wir Eldon und Edeltraud August bei uns zu Besuch. Eldon ist TAN-Feldleiter für Südamerika. Nach einer kurzen Begrüßung kamen wir zum Thema und er eröffnete uns seine Idee: „Also, wir haben eure Bewerbung gelesen und sie hat uns gefallen. Kommt zu uns nach Paraguay, da haben wir viel Arbeit für euch!“

„Was? Nach Paraguay? Da sind doch genug Mennoniten, wie kann es da für uns noch Missionsarbeit geben?“, antworteten wir. Ganz ernstgemeint war die Frage zwar nicht, aber so in etwa haben wir gedacht. Was ich, Klaus, bisher von Paraguay wusste, war: Roque Santa Cruz (Fußballer-Idol meiner Kindheit), Mennonitenkolonien (da wusste ich aber null, was sich dahinter verbirgt) und Auswandererparadies für Deutsche. Als armes Land mit vielen Waisenkindern, Witwen und Patchwork-Familien kannten wir es dagegen nicht.

Dementsprechend lief unser Gespräch nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Mehrmals fragten wir: „Was ist mit Argentinien? Was mit Brasilien? Warum nicht Kolumbien, Ecuador oder Chile? Warum gerade Paraguay? Das klingt nicht so reizvoll, ist klischeebehaftet als Auswandererland und liegt nicht am Meer …“ (das mit dem Meer ist ein Scherz).

„Kommt einfach mal rüber und schaut es euch an! Hier gibt es mehr Arbeit als ihr glaubt. Aber das muss man mit eigenen Augen sehen.“ So in etwa verabschiedeten sich Eldon und Edeltraud nach einem mehrstündigem, nettem Gespräch (in dem wir natürlich auch noch über viele andere Dinge gesprochen haben). Und wir blieben irgendwie ratlos zurück. „Was war das denn jetzt?“

Am 15.07.21 fuhren wir für drei Wochen in den Urlaub nach Spanien. Genug Zeit, um unterwegs nachzudenken und zu beten. Ich erspare euch mal alles hin und her. Aber nach den drei Wochen kamen wir zurück und wussten eines: Wir haben die Frage des Ortes Gott anvertraut. Wenn er uns dort haben möchte, dann wird er es uns klarmachen – aber nicht aus der Distanz. Wir fliegen hin und schauen es uns an.

Mittlerweile habe ich (Klaus) unzählige Stunden vor dem Rechner verbracht um herauszufinden, ob die Not in Paraguay auch statistisch zu sehen ist, (z.B. https://joshuaproject.net/; div. Seiten zum Thema Waisenkinder). Schnell wurde mir klar: Die Not weltweit ist himmelschreiend und egal ob wir in ein Land mit z.B. 50.000 Waisenkindern oder in eines mit 5.000.000 gehen – Arbeit gibt es genug.

Und so flogen wir im Oktober 2021 nach Paraguay. In ein Land das wir nicht wollten, ein Land das uns nicht als „Missionsland“ vorkam und die Not für uns unbekannt war.

Was wir dort erlebt haben, schildern wir in einem anderen Beitrag.

2. Wandert ihr aus?

Tja, mit dieser Frage haben wir gerechnet. Schließlich hat uns das Klischee vom Auswandererland ja selbst irritiert. Wir fragten uns deshalb auch: Gibt es Not im gelobten Land der Deutschen? Die Antwort war eindeutig: Die Not ist himmelschreiend. Und weil Gott uns klargemacht hat, dass er uns dort gebrauchen möchte, gehen wir dahin. Nicht, um ein vermeintlich besseres Leben zu führen, sondern um Menschen den Weg zum Leben zu zeigen: Jesus.

1. Wie ist es dort mit Corona?

Wir wissen es nicht. Gesetze ändern sich manchmal über Nacht. Es gab in 🇵🇾 sehr strenge Maßnahmen zu Beginn der Pandemie. Zweifellos ist die ganze Welt davon betroffen und oft ist „hier ist es besser“ nur eine Momentaufnahme. Wir glauben, dass die einzige Hoffnung in dieser Zeit weder ein abgelegener Ort im Busch, noch eine Hütte in den schwedischen Wäldern ist, sondern der Eine, der gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist: Jesus Christus.

Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!

Hebräer 13:8 SCH2000

4 Kommentare zu „Warum Paraguay?

  1. Hallo Fam. Hipk,
    meine Familie und Ich wohnen zur Zeit in Paraguay und machen auch Mission im Süden des Landes. Würde mich freuen, wenn wir uns in Paraguay treffen könnten.

    Lg Roman Zimmermann

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